Innenstädte und Dorfzentren sind Orte der Begegnung, des Geschehens, der Veränderung. Öffentliche Plätze, die lediglich als Abstellplätze genutzt werden, sind brachliegendes Potenzial. Öffentliche Räume werden neu «gemacht», indem sie von Menschen genutzt werden.
Schaffhausen hat den Dreh gefunden, die Neunutzung öffentlicher Räume auf sanftem Wege anzugehen. Wenig genutzte öffentliche Plätze werden in einem ersten Schritt für zeitlich begrenzte Veranstaltungen und Aktivitäten freigegeben – und treten so in Erscheinung. Anwohner:innen, Kulturschaffende, das Gewerbe und Vereine setzen ihre Vorstellung der Belebung dieser Plätze mit eigenen Aktionen in die Realität um. Was bei Bewohner:innen und Kunden:innen Anspruch findet, wird umgesetzt.
In der Pflicht stehen die Anwohner:innen, das Gewerbe, Vereine und Kulturschaffende. Sie sind für das Leben auf den gebotenen «Bühnen» zuständig. Die öffentliche Hand schafft die Instrumente und die bewilligungsrechtlichen Freiräume dazu. Für Zwischennutzungen stellt die öffentliche Hand einen «Werkzeugkasten» zur Verfügung. Dazu gehören etwa die Bestuhlung, sanitäre Anlagen oder Bühnen. Die Impulse durch diese Zwischennutzungen sind zeitlich begrenzt – rotierend und über das ganze Jahr verteilt werden so in unterschiedlichen Gemeinden, Städten und Quartieren Akzente der Belebung gesetzt. Sommercafés, ein Weihnachtsdorf, Pop-up-Konzerte und Theaterveranstaltungen oder auch Sportparcours im urbanen Raum – der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Die Eigeninitiative und Vernetzung der Menschen und Geschäfte werden gefördert und gefordert. Alternativen für die aktuelle Raumnutzung werden aufgezeigt. Ideen werden nicht nur gedacht, sondern gemacht – ohne bürokratische und rechtliche Hürden. Ein positiver Wirkungskreis wird in Gang gesetzt: Belebter öffentlicher Raum schafft Aufenthaltsqualität, steigert die Kundenfrequenz und stärkt die Zugehörigkeit. Das bewirkt wiederum mehr Engagement für die Gestaltung und Bewahrung des öffentlichen Raums.
Massnahmen |
Umsetzer | |
---|---|---|
01 | Bestandsaufnahme von öffentlichen Plätzen mit Umnutzungspotenzial |
Politik
warten
|
02 | Interdisziplinäre Begleitgruppe einsetzen |
Gesellschaft
warten
|
03 | Leitfaden zur Umsetzung erarbeiten |
Politik
warten
|
04 | Werkzeugkasten für temporäre Umnutzung entwickeln und bereitstellen |
Politik
warten
|
05 | Bereitstellung von mobilen Infrastrukturelementen (Möblierung, Sanitäranlagen, Bühnen, Begrünung etc.) |
Politik
warten
|
06 | Information und Aufruf zur Mitwirkung an Anwohner:innen / Gewerbe / Kultur |
Gesellschaft
warten
|
07 | Durchführung von temporären Nutzungen im Rotationsprinzip |
Gesellschaft
warten
|
08 | Publikation «Erfahrungsbericht» nach jeder Zwischennutzung & Aufbau Best-Practice-Leitfaden |
Politik
warten
|
09 | Partizipative Beteiligung von Experten und Bewohnerschaft bei Planungsprozessen |
Politik
warten
|
Hier trifft sich die Region und schafft gemeinsam Neues. Als Schmelztiegel für neue Ideen entstehen Begegnungsorte im Herzen der Region.
Schaffhausen lebt mit statt am Rhein. Von Stein am Rhein bis Rüdlingen erstreckt sich eine Kette von Erlebnispunkten.
Naturnah, genuss-, familien- und kulturorientiert: Das ist Schaffhausen und zieht jährlich Millionen Gäste in die Region. Eine kantonale Tourismusstrategie schafft Orientierung für die touristische Entwicklung der Region.