Ob in der Lebensmittelindustrie, dem Bausektor oder der Industrieproduktion – in unserer globalisierten Welt stammen Produkte und deren Rohstoffe oft nicht vom selben Ort wie sie gekauft, gegessen oder genutzt werden. Das Bewusstsein für einheimische und ökologische Produktion und regionale Kreisläufe nimmt zu. Dies gilt auch für den Kanton Schaffhausen, der dies als Chance für die Steigerung der regionalen Wertschöpfung erkennt.
Seit im Kanton Schaffhausen die Kreislaufwirtschaft in verschiedensten Bereichen aktiv gefördert wird, schöpft der Kanton seine Ressourcen und Potenziale deutlich besser aus. Die ganzheitliche Schaffhauser Lebensmittelproduktion setzt vermehrt auf das Prinzip «vom Feld bis auf den Teller». Dank einer ganzheitlichen Strategie von den Bauernhöfen über die Lebensmittelproduzent:innen bis hin zu den Vertreiber:innen kombiniert mit innovativen Verfahren und Produkten werden so immer mehr Lebensmittel innerhalb Schaffhausens angepflanzt und bis zum verkaufsfertigen Produkt weiterverarbeitet.
Dank neuer Prozesse und wegfallender Transportwege kann der Ressourceneinsatz auf ein Minimum reduziert werden. Anfallende Abfallprodukte werden als Rohstoffe betrachtet, aus denen Energie gewonnen oder neue Produkte hergestellt werden – beispielsweise erneuerbare Kunststoffe durch die ansässigen Materialtechnologieunternehmen. Daneben gelingt weiteren Initiativen der Durchbruch. So etwa dem Schaffhauser Haus, das auf eine Vielzahl von regionalen Rohstoffen wie Holz und anderen Baumaterialien setzt. Regionale Handwerksbetriebe sind zu begehrten Spezialist:innen in der Verarbeitung regionaler Baustoffe geworden.
Durch die aktive regionale Kreislaufwirtschaft sind neue Wertschöpfungsquellen entstanden, ist der Kanton unabhängiger vom Ausland, haben innovative Unternehmen sich angesiedelt und dank kurzer Transportwege wurde Schaffhausen eine Modellregion für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen. Ressourcen werden so lokal wie möglich und so wenig wie nötig eingesetzt.
Massnahmen |
Umsetzer | |
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01 | Fertigstellung Schaffhauser Haus |
Wirtschaft
erledigt
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02 | Machbarkeitsabklärung zur Identifikation möglicher kantonaler Ressourcenkreisläufe |
Politik
warten
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03 | Pilotvorhaben zur Kreislaufwirtschaft im Kanton Schaffhausen unterstützen und durchführen (z.B. Lebensmittelproduktion / Baugewerbe) |
Politik
warten
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04 | Industrielle Stoff- und Energiekreisläufe bei grösseren Industriegebieten evaluieren |
Wirtschaft
warten
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05 | Pilotprojekt recyclebare Kunststoffe aus Abfällen lancieren |
Wirtschaft
in Arbeit
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06 | Landwirtschaftlicher Strategieprozess «vom Landwirt bis zum Konsument, vom Feld bis auf den Teller» als Anwendungsregion Smarte Technologien der Agroscope |
Wirtschaft
warten
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07 | Sensibilisierung für Suffizienz im Alltag |
Gesellschaft
warten
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08 | Errichtung regionaler Abgabestellen für Lebensmittelproduzent:innen, Lebensmittelhändler:innen, Gastronomie und Einzelpersonen |
Wirtschaft
warten
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09 | Lancierung Forschungsprojekt zur wirtschaftlichen Verwertbarkeit ungeniessbarer Essensabfälle |
Wirtschaft
warten
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10 | Flächendeckende Errichtung von Recycling-Containern für Lebensmittelreste |
Politik
warten
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11 | Bereitstellung von Gemeinschaftskühlschränken für geniessbare, nicht benötigte Lebensmittel |
Politik
warten
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12 | Förderung Errichtung von Bioreaktoren, die aus Essensresten Biogas oder Biotreibstoff machen |
Wirtschaft
warten
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Mehr als Aromat. Auf dem pulsierenden Knorri-Areal entwickeln und produzieren Firmen neue Nahrungsmittel für den Weltmarkt.
Schaffhauser Firmen halten zusammen. Kurze Wege und regionale Verbundenheit werden im wirtschaftlichen Alltag zum Vorteil genutzt.