Schaffhausen ist Schweizermeister in der direkten Demokratie. Hier liegt die Stimmbeteiligung in Abstimmungen oder Wahlen immer deutlich über dem Schweizer Durchschnitt. Zudem gilt hier die schweizweit einzigartige Stimmpflicht – ein weiterer Beweis für den hohen Stellenwert direkter politischer Partizipation. Da sich Realität und Idealvorstellung junger Menschen voneinander entfernten, wurde in den vergangenen Jahren ihr politischer Aktivismus regelrecht befeuert.
Schaffhausen wird auch hier seiner Vorreiterrolle gerecht und gilt nun als Pionier für frühe politische Bewusstseinsförderung. Das kantonale Jugendparlament ist als Institution gestärkt und wird im Aufbau aktiv unterstützt. Zudem verfügt es über ein Motionsrecht sowie ein eigenes Budget, mit welchem es eigene Initiativen umsetzen kann. Durch die Motionen des Jugendparlamentes erhält die Schaffhauser Politik regelmässig Einblick in die Probleme und Lösungsvorschläge der Jugendlichen und misst diesen höhere Bedeutung bei. Und dank des eigenen Budgets lernen Jugendliche die politischen Prozesse besser kennen und bekommen erste Verantwortungsmöglichkeiten. Der jungen Bevölkerung wurden so Instrumente an die Hand gegeben, um die Realität im politischen Normalbetrieb zu verändern.
Daneben wurden weitere Massnahmen erfolgreich umgesetzt, um das Politikinteresse der nächsten Generation wecken. So wurde die Volksmotion im Kanton mit einer Jugend- und Kindermotion ergänzt, bei welcher die Unterschriften Minderjähriger gleichwertig zählen. Dank des neuen Schulfachs «Direkte Demokratie» lernt jeder Jugendliche schon früh, wie unser politisches System funktioniert und welche Möglichkeiten zur eigenen Partizipation existieren. Da Integration auch über Partizipation stattfindet, gibt es für Jugendliche mit Migrationshintergrund zusätzliche Angebote, welche die politischen Prozesse in der Schweiz veranschaulichen. Zudem lernt die Schaffhauser Jugend in einer Projektwoche mit dem Kantonsparlament praxisnah, wie direktdemokratische Mitwirkung funktioniert und wie viel Spass politisches Engagement machen kann.
Politik ist in Schaffhausen kein Ort, an dem ältere Altersgruppen über Zukunftsprojekte entscheiden. Junge beteiligen sich genauso am politischen Prozess wie Pensionierte.
Massnahmen |
Umsetzer | |
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01 | Institutionalisierte Unterstützung im Aufbau des Jugendparlaments |
Politik
in Arbeit
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02 | Erteilung Motionsrecht an das Jugendparlament |
Politik
warten
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03 | Einführung Pflichtfach «Direkte Demokratie» an Kantons- und Berufsschule |
Politik
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04 | Einführung Schulfach «Politik & Mitbestimmung» im 1./2. Zyklus |
Politik
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05 | Verpflichtung zur Behandlung der Beschlüsse des Jugendparlaments durch Kantonsparlament |
Politik
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06 | Verstärker Austausch zwischen Jugendparlament und Jugendarbeit und den Schulen |
Politik
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07 | Einführung Jugend- und Kindermotion |
Politik
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08 | Einführung einer Kinder- und Jugend-Session im Parlament inkl. vorbereitender Kommissionen |
Politik
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09 | Übertragung Budgetverantwortung an Jugendparlament (Einsatz in Eigenverantwortung) |
Politik
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10 | Modernisierung und Vereinfachung Abstimmungsinformationen (Einfache Sprache, Videos etc.) |
Politik
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11 | Durchführung «Projektwoche Politik» auf Stufe Kantons- / Berufsschule mit Kantonsparlament |
Politik
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12 | Gezielte integrative Angebote für fremdsprachige Kinder |
Politik
in Arbeit
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13 | Praxiseinblick von Parlamentarier:innen in Schulen |
Politik
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Mehr als Deutsch, Englisch und Mathe. An Schaffhauser Schulen sind Pioniergeist, Neugier und Kreativität fester Bestandteil des Stundenplans.
Windeln wechseln im Gemeindehaus. Wenig genutzte Räumlichkeiten im Ortskern werden dank Kita, Café oder Co-Working-Space zu neuen Treffpunkten.