Fortschritt & Forschung am Kantonsspital

Themen

Das Gesundheitssystem unterliegt einem rasanten Wandel. Medizintechnische Innovationen gepaart mit Kostendruck fordern den Status-Quo heraus. Neue Akteure erscheinen auf der Bildfläche des Gesundheitswesens, die mit Angeboten und Erkenntnissen aus der Forschung in hoher Geschwindigkeit den Gesundheitsmarkt aufmischen.

Spitäler sind weiterhin die zentralen Akteure der regionalen Gesundheitsversorgung. Die Gewährleistung einer patientenzentrierten und integrierten medizinischen Grundversorgung ist Teil der Lebensqualität in der Region Schaffhausen. Jedoch müssen sich insbesondere kleinere Spitäler neu erfinden, um mit einer erfolgreichen Positionierung die nötige Relevanz am Markt zu erhalten. Sonst geraten sie im dynamischen Marktumfeld rasch ins Hintertreffen.

Um dem zu begegnen, haben sich die Spitäler Schaffhausen zu einem umfassenden Zentrum für Gesundheit entwickelt. In Kooperation mit Firmen und in Partnerschaften mit Forschenden nimmt das KSSH eine proaktive Rolle in der Gestaltung der zukünftigen Gesundheitsversorgung ein. Die Realisation des Neubauprojekts schafft die räumlichen Voraussetzungen für die optimale Betreuung der Patient:innen und die Ausrichtung auf Innovationspartnerschaften. Erfahrene Mediziner:innen bringen ihr Wissen in gemeinsamen Forschungs- und Anwendungsprojekten mit Universitäten und innovativen Firmen der ansässigen Life-Science-Branche zusammen. Finanzielle Förderunterstützungen für Unternehmen stehen über die kantonalen Instrumente zur Verfügung. Die Spitäler stellen dafür ihre Expertise, Daten und Räumlichkeiten zur Verfügung und werden so zu einem Innovationstreiber. Jungen Ärzt:innen wird die Teilnahme an patientenbezogenen (prä)klinischen Forschungsstudien ermöglicht und so eine Alternative zur Tätigkeit an Universitätsspitälern geboten. Ein grosser Treiber digitalisierter Medizintechnologie und -services sind Anwendungen, die von Frauen für Frauen geschaffen werden. FemTech beschreibt die Sparte der technischen Produkte, die speziell auf die Bedürfnisse der weiblichen Bevölkerung abgestimmt sind. Lange blieb dieses Segment unbeachtet – Schaffhausen hat sich darauf spezialisiert.

Diese Nischenpositionierung und die innovative Grundhaltung über den medizinischen Grundauftrag hinaus festigen die eigenständige Position des Spitals und verbessern sein Image als attraktiver Arbeitgeber. Parallel dazu werden das Versorgungsangebot, Prozesse und Dienstleistungen im Spital kontinuierlich verbessert. Mit dem medizinischen Fortschritt wird mitgehalten – und die regionale Grundversorgung für die Schaffhauser Bevölkerung gesichert.

Wertung

Handlungsbedarf
sehr hoch
Relevanz
hoch
Wirkung
hoch
Kosten-Nutzen-Verhältnis
mittel
Alleinstellungscharakter
sehr hoch

Massnahmen

Umsetzer
01 Ausarbeitung einer erweiterten Eigentümerstrategie und Optimierung Leistungsauftrag
Politik
in Arbeit
02 Strategische Ausrichtung mit klarem Profil innerhalb einer Versorgungsregion
Politik
warten
03 Bestimmung der Rolle der Spitäler Schaffhausen als standortpolitischer Faktor
Politik
in Arbeit
04 Umsetzung Spitalplanung 2023
Politik
in Arbeit
05 Realisierung Spitalneubau in nachhaltiger und zukunftsorientier Form
Politik
in Arbeit
06 Kooperationen mit Unternehmen für Neubau-relevante Innovationen
Politik
warten
07 Förderung von innovativen Anwendungen im Gesundheitsbereich (bspw. digitale Medizin)
Politik
warten
08 Kompetenzzentrum für FemTech etablieren
Politik
warten
09 Etablierung und Ausbau der Mentoringstelle für (Haus-)Ärzte am KSSH
Politik
erledigt
10 Weiterführung und Ergänzung des auf Hausarztmedizin ausgerichteten Curriculums
Politik
erledigt
11 Aufbau eines Curriculums «Patientenbezogene (prä-)klinische Studien für junge Fachärzt:innen»
Politik
warten
12 (Teil-)Finanzierung patientenbezogener (prä-)klinischer Studien mit nationalen Fördermitteln
Politik
warten

Zielgruppe

Nachhaltigkeit

ökonomisch
hoch
ökologisch
mittel
sozial
mittel
Service Public

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