Regionalzentrum Schaffhausen

Die Region Schaffhausen ist eng umgeben von Grenzen: in Form von Kantons- und Landesgrenzen – oder abgetrennt durch natürliche Grenzen wie dem Rhein. Im Alltag der Schaffhauser:innen spielen sie jedoch kaum eine Rolle. Beim Einkaufen, auf dem Arbeitsweg oder bei der sonntäglichen Wanderung – Grenzen werden ganz unbemerkt überquert.

Schaffhauser:innen haben dieses Denken adaptiert: Kanton und Stadt Schaffhausen haben das Selbstverständnis eines verbindenden Regionalzentrums. Der öffentliche Verkehr ist im gesamten Agglomerationsraum Schaffhausen gesamtheitlich durch Schaffhauser Verkehrsbetriebe sichergestellt. Gemeinden im zürcherischen Weinland, entlang des Rheins zwischen Untersee und Rheinfall, im deutschen Gebiet zwischen Stein am Rhein und Thayngen oder auch Richtung unterer Kantonsteil sind direkt an Schaffhausen angebunden.

Auch die öffentliche Verwaltung erbringt ihre Aufgaben nicht beschränkt auf die Kantonsgrenzen, sondern orientiert sich am Funktionsraum-Prinzip. Der Funktionsraum schliesst Gemeinden des Zürcher Weinlandes und auch solche im Kanton Thurgau mit ein. Die Leistungserbringung ist nicht stur nach Kantons- und Gemeindezugehörigkeit geregelt, sondern ausgerichtet auf effizienten Ressourceneinsatz sowie die Lebensrealitäten der Bevölkerung und des regionalen Wirtschaftsraums. Deshalb werden die Abgeltungsverhandlungen im Zusammenhang mit dem Tiefenlager Zürich Nordost gemeinsam und unter starker Führung des Kantons Schaffhausen vorangetrieben.

Der Verwaltungsraum gleicht sich dem Bewegungsraum der Bevölkerung und der regionalen KMU an. Funktionalität löst «Kantönligeist» ab. Der Kanton Schaffhausen agiert eigenständig und doch verbunden. Denn Zugehörigkeit, Identifikation und Verbundenheit machen nicht an der Kantons- oder Landesgrenze halt.